März
Beecham House Miniserie Man kann hier so richtig abschalten. Das sollte man auch, denn das hier ist Groschenromanformat in perfekter Form. Aber nicht negativ gemeint. Die Serie hat alles, was man von einem dramatischen historischen Abenteuer erwartet. Was man nicht darf, sich über die weisse Rasse ärgern, die sich so gerne als überlegen geben. Es ist ein historisch schön gefärbtes Szenario. Für Kritiker an dieser Epoche ist es nicht geeignet. Landschaftlich sieht man nicht viel – aber wunderschön gestaltete Paläste und Kostüme. Wenn man also mal was zum Abschalten brauch, das wirklich nicht tiefgründig ist, kann man hier paar nette Stunden verbringen. Was mich ziemlich beeindruckte. Die Serie war auf mehrere Staffeln ausgerichtet. Als dann aber bekannt wurde, dass sie nicht weiter läuft, hat man den Cliffhanger entfernt und das Ende rund gemacht – das geht? Warum macht das nicht jeder?
Sweet Home Staffel 1 Die Serie ist sehr schräg, aber gut spannend. Es spielt sich in einem Hochhaus ab. Also in einem begrenzten Raum. Nur die Überlänge der Folgen, finde ich sehr nervig. Mir gefällt einfach, dass es mal was ganz anderes ist Allerdings wird hier viel, viel Drama eingebaut. Das bräuchte ich jetzt nicht so. Spannend ist halt auch, wer wird zu einem Monster. Wer ist zerfressen von Neid und Missgunst und kann dadurch mutieren. Und was ist mit den Sonderinfizierten, die zu einer ganz besonderen Art Monster gehören? Also viel interessante Fragen.
Sweet Home Staffel 2 Die Staffel hat uns nicht ganz so gut gefallen. Ich bin kein Fan von Überlängefolgen. Und hier hat jede Folge über 60 Minuten, eine sogar 90. Da kam einfach keine Spannung auf. Die Monster waren mir zu wenig, die Dramen zuviel. Es wurde zuviel geredet, geplant und geplärrt. Die Szenen, in denen gekämpft und gerettet wurden, waren allerdings sehr gut. Leider waren die Folgen oft sehr ermüdend. Trotzdem hat sie potential und die Geschichte mag ich. Es gibt einen Cliffhanger und ich bin gespannt wie es weiter geht.
Grace und Frankie Staffel 5 Die Staffel hat sehr gut und amüsant angefangen. Ich hab mich sehr amüsiert und mag einfach den gesamten Cast. Allerdings hat es so im letzten Drittel etwas schwermütig und dramalastig abgebaut. Es gab weniger zu lachen, mehr ärger und streit. Das gefiel mir nicht ganz so gut. Aber es ist und bleibt eine witzige liebenswerte Serie, die aber bei mir erst ab der 2. Staffel funkte.
April
Time Staffel 2 Hm – hätte man diese Fortsetzung gebraucht. Ja, als Vergleich zum Männergefängnis war es interessant. Aber richtig vergleichen konnte man es nicht. Die Frauen waren wesentlich besser untergebracht. Telefon in den Zellen, Essen in den Aufenthaltsräumen. Sie waren im Grünen untergebracht in Hütten, die eher an Jugendherbergen erinnerten. Untereinander waren die Frauen wie Frauen so sind – zickig, manipulierend. Aber Gewalt hielt sich in Grenzen. Es gab Übergriffe -aber wenig. Auch hier war es eher eine ruhige Betrachtung des Lebens und der Umstände im Gefängnis. Es gab 3 Fälle. Drogen, Kindsmord, Diebstahl. Jetzt bräuchte man noch eine Staffel mit Jugendgefängnis. Es war okay, die Staffel zu gucken, aber so beängstigend, wie bei den Männern war es nicht. Nicht schön gemalt, nur nicht beängstigend.
Infiltration Staffel 1 So langsam beschleicht mich die Erkenntnis – Sci-Fi ist einfach schwierig zu gestalten, oder? Ich hab schon lange keinen guten spannenden Film oder Serie gesehen und Infiltration oder Invasion toppt das noch. Die Story ist so eigentlich nicht schlecht und auch die Schauspieler machen ihren Job nicht schlecht, obwohl ich eigentlich fast alle unsympathisch finde. Schlecht ist einfach der langweilige Plot. Es gibt kaum Kämpfe mit den Aliens aber dafür viel, viel Gerede und Dramen. Es ist eigentlich ein Sci-Fi-Drama und macht nicht wirklich Spass. Die Folgen haben meist 50+ Minuten und ziehen sich. Ich fand es sehr ermüdend. Und ich musste auch echt oft damit kämpfen dass mir die Augen nicht zugefallen sind. Vielleicht wäre es nicht so schlimm, wenn die Folgen 30 Minuten gehen würden? Allerdings scheint es, ihr müsst euch eure Meinung selbst bilden, denn es gibt die jenigen, die die Serie richtig gut finden und die, wie ich, die sie richtig lahm finden.
Infiltration Staffel 2 Ich hätte ja nicht weiter geguckt, aber mein Mann wollte sie schauen. Und leider habe ich mich auch hier richtig durchquälen müssen. Das ganze kommt einfach nicht voran. Ich finde es irgendwann auch einfach undurchsichtig. Es ist und bleibt langweilig. Auch hier, die wenigen spanenden Szenen verpuffen kaum dass sie gezeigt wurden. Für mich der Flop des Jahres.
Based on a true story Staffel 1 Hm – die Serie reitet gerade auf der Welle von True Crime Podcasts. Die ersten Folgen fand ich eher solala. Hatte nicht viel Reiz. Es wurde dann besser, als sich der Killer einschaltet. Das macht es bisschen würziger. Da wird es dann auch interessanter. Was mir so gar nicht gefällt, sind die oft derben Szenen. Es gibt mir zuviel Sex. Das schmälert die Spannung und hat für mich nichts mit dem ganzen Krimi zu tun. Vewirrend und auch nicht so toll finde ich auch die vielen Fantasiegedanken, die auch oft sexuell sind, aber auch mörderisch. Hat zwar was, weil es einen oft in die Irre führt, aber so richtig funkt das bei mir nicht. Es gibt einen miesen Cliffhanger, aber eine 2. Staffel ist bestellt. Die Serie hat ihren Reiz. Paar Schwachstellen die mich schon stören, aber man kann wirklich mal reinschauen.
Anthracite Miniserie Eine echt spannende Serie. Die Hauptdarstellerin ist so durchgedreht, dass sie einem eigentlich nur sympathisch sein kann. Aber auch so ist die Serie wirklich sehenswert, da sie wirklich ganz viel Spannung aufbaut und man bis zum Ende noch mal überrascht wird. Hätte man da vielleicht noch eine Folge dran gehängt, hätte das der Serie noch gut getan, da ich die letzte Folge etwas überladen fand. Aber das macht nicht viel, denn Spannung war von Anfang bis Ende gegeben.
Mai
AlRawabi School for Girls Staffel 2 Die erste Staffel war intensiver. Aber diese hier ist wirklich auch wichtig. Man sollte sie mit seinen pubertierenden Kindern anschauen. Vorallem das Ende hat starke Aussagekraft. Vielleicht bisschen voll gestopft, hätte man das auf 2 Folgen aufteilen können. Ob es eine 2. Staffel gebraucht hätte. Schwer zu sagen. Das Thema Social Media und der Druck, der dabei auf heranwachsende lastet, kommt hier wirklich gut rüber. Das erinnert mich stark an das Buch, das ich gelesen habe. Krum, Verena – #lost. Selbst wenn das Buch etwas zu umfangreich war, war ich auch dort entsetzt, wie weit das alles in das Leben der Jugendlichen einfliesst. Ich war bei dieser Serie wirklich erschrocken, was die Kids alles bereit sind zu machen um Influencer zu werden.