Gründemann, Sonja – Rampenlicht

Gründemann, Sonja – Rampenlicht – Reziexemplar

Vielen Dank an Katharina Martin und Virena Prior von Primakavi Martin & Prior GbR  für das Rezensionsexemplar. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.

Autor/in: Gründemann, Sonja
Titel: Rampenlicht
Verlag: BoD
Erscheinungsdatum: 30. August 2023
Seitenanzahl Printbuch: 172 Seiten
Genre: Lebesführung
Zeitraum: 07.04.2024-09.4.2024
ASIN: B0CGY265M1

Klappentext

Lotta hat nur einen Traum: Sie möchte auf die Bühne. Seit sie klein war, hat sie im Chor gesungen und früh war sie die Frontsängerin von drei Bands. Aber reicht das, um ihren Traum zu erfüllen?

Sie fällt immer wieder hin, es legen sich ihr Steine in den Weg und nicht nur einmal stellt sie sich die Frage: Ist es das, was ich immer wollte?

„Rampenlicht“ ist eine Geschichte, die Sonja Gründemann sehr am Herzen liegt. Sie erzählt von der Protagonistin Lotta, die ihr ganzes Leben lang auf die Bühne möchte und dabei immer wieder auf Widerstände stößt, aber nicht aufgibt. Dabei berührt das Buch Themen wie Selbstfindung, Scheitern und Weitermachen, Change und ganz viele Emotionen und zeichnet sich durch sein Genre als Erzählung aus. Die Besonderheit des Buches ist, dass die meisten Geschichten, die Lotta erlebt, die eigenen der Autorin sind. Begleitet wird Lotta dabei von ihrer Oma und einer Eidechse, die immer wieder als ihr Gewissen auftauchen.

Meine Meinung: 

Sei Du selbst.
Egal, was die anderen sagen.

(S. 8)

Ein sehr kurzweiliges Buch super geeignet als Buchsnack für Zwischendurch.

Sonja Gründemann schreibt hier einen kleinen Leitfaden wie sehr man für seine Träume kämpfen kann, muss und vor allem soll. Nein, Leitfaden ist nicht der richtige Ausdruck. Eher Anstoss zum Denken. Der Traum, den jeder als Kind vielleicht schon hat oder irgendwann entwickelt, es lohnt sich dafür zu kämpfen. Seine Wohlfühlzone zu verlassen. Das Sicherheitsnetz weg zu ziehen und sich fallen zu lassen. Man landet immer auf den Füßen. Mal tiefer, mal höher.

Lotta/Sonja hat es gewagt und auch wenn es viele, viele Jahre gedauert hat. Der Weg ist das Ziel und der Lohn.

Manchmal fand ich Lotta etwas anstrengend. Aber sie war immer authentisch und ehrlich. Sie hat versucht und was nicht passte abgeschnitten. Von vorne gestartet und wieder abgeschnitten. Davon gab es einige Situationen. Sie wurde gelinkt und beleidigt aber sie hat nie aufgegeben. Selbst als sie sich in ihrer Ausbildung bei der Bank und ihrer Karriere sicher aufgehoben gefühlt hat, nagte etwas in ihr, das dann als Erscheinung ihrer Oma mit der Eidechse erschien. So als Weggefährte ohne direkt einzugreifen – nur zu lenken. Lotta hat einen mühsamen Weg mit vielen lehrreichen Momenten hinter sich. Aber sie hat nie aufgegeben und es geschafft. Sie war meistens optimistisch auf ihrem Weg. Auch als sie Mutter wurde, blieb sie ihrem ICH treu. Für ihre Tochter – um ihr zu zeigen, was alles möglich sein kann.

War es das? War es wirklich das, was sie immer wollte?
Ein geregeltes Leben mit einer Familie, geregeltem Ein-
kommen und ab und zu auf Stadtfesten vor Betrunkenen
Musik machen. War das ihr Lebenstraum?
Lotta wurde plötzlich ganz anders. Und sie fragte sich,
wann sie sich auf dem Weg verloren hatte.

(S. 21)

Schreibstil: Das Buch ist in vielen kurzen Kapiteln aufgeteilt, das immer einige zeitliche Sprünge nach vorne macht. Manchmal Wochen bis Jahre. Es ist ein Momentabschnitt, die prägnantesten Momente in ihrem Leben. Aber man hat nie das Gefühl etwas verpasst zu haben.

Charaktere: Es gab einige Wegbegleiter, die zwar oft einiges bewirkten, aber immer im Hintergrund blieben. Selbst die Oma mit der Eidechse haben hier nicht dominiert. Dezente Nebencharaktere. Lotta, hatte ich schon erwähnt – empfand ich manchmal als anstrengend. Ich denke mit ihr befreundet zu sein, wird abenteuerlich, aber könnte auch anstrengend sein.

Fazit

Ich kann diesen kleinen Snack gerne empfehlen. Selbst wenn man nicht unbedingt vorhat seinen sicheren Hafen zu verlassen und auch zufrieden mit seiner Wahl ist, lohnt es sich doch das zu hinterfragen. Dieses Buch kann einen aber auch zeigen, wie schwierig es ist, den eingeschlagenen, sicheren Weg zu verlassen. Aber auch wie lohnend. Egal wie – man landet immer auf seinen Füssen. Mal härter, mal weicher. Das Buch kommt auch als Hörbuch heraus.

 

3,5/5