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Bradford, Chris – Samurai 1 – Der Weg des Kämpfers

Bradford, Chris – Samurai 1 –  Der Weg des Kämpfers

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Autor: Bradford, Chris
Titel: Samurai 1 –  Der Weg des Kämpfers
Verlag: Ravensburger Buchverlag
Erscheinungsdatum: 26. Juli 2013
Seitenanzahl Printbuch: 416 Seiten
Genre: Jugendbuch, Historisch, Abenteuer
Gelesen als: Ebook
Zeitraum 25.02.17-04.03.17
Band einer Reihe: Ja
Challenge: Buchweltreisen Challenge

Worum es geht Jack strandet in Japan – dort muss er nicht nur mit dem Tod der gesamten Schiffscrew und seines Vaters zurechtkommen, sondern auch noch mit den ungewohnten Sitten der Japaner
Wann 1611
Wo Japan
Klappentext

EIN JUNGER ENGLÄNDER. GESTRANDET IN JAPAN.
AUSGEBILDET ZUM SAMURAI. JETZT BEGINNT DER KAMPF SEINES LEBENS.

Jack hob das Schwert, um sich zu verteidigen. Ein silberner Blitz flog an seinem Gesicht vorbei, ein Wurfstern. Er schlug in den Balken hinter ihm ein. Jack erstarrte. Vor ihm stand geduckt der einäugige Schattenkrieger und fixierte ihn. »Drachenauge!«, flüsterte Jack.

Im Jahr 1610 versenken Piraten vor der Küste Japans ein englisches Handelsschiff. Jack Fletcher ist der einzige Überlebende. Er wird von Schwertmeister Masamoto Takeshi adoptiert, der ihn zum Samurai ausbilden lässt. Schon bald muss er seine Kampfkünste gegen den gefürchteten Ninja Drachenauge erweisen.
Zum Inhalt (Spoiler)

Jack strandet in Japan und muss sich dort nicht nur mit den Sitten und Gebräuchen auseinander setzen, sondern auch mit Neid, Hass, Angst, Freundschaft, Trauer. Im Gegensatz zu Japan scheinen alle anderen Nationen wahre Barbaren zu sein. Was mit dem Schimpfwort Gaijin, mit dem Jack oft betitelt wird, unterstrichen wird. Es ist zwar ein Jugendbuch, aber ich selbst habe sehr viel Gefallen an der Geschichte gefunden. Eine so fremde Welt. Kleinigkeiten werden einem übel genommen. Tägliches Entschuldigen ist Gesetz. Das Gesicht verliert man hier durch Dinge, die bei uns Geringfügig scheinen. Eine sehr ruhige aber kräftige Nation, tief in Traditionen und Ehre verwurzelt. Ich fand es sehr interessant da mit zu reisen.  Die Handlung ist sehr Actionreich. Es ist interessant wie Jack entweder abgelehnt oder anerkannt wird. Die Kinder hassen sich oder kämpfen für einander. Mir hat es sehr viel Spass gemacht. Der Schreibstil ist schön flüssig und ohne viel Metaphern. Klar ist auch ein Jugendbuch – aber nicht zu kindlich oder albern. Deswegen konnte ich als Erwachsene hier richtig mitfiebern. Die Atmosphäre finde ich ziemlich gelungen. Die Ängste und Trauer von Jack. Auch wie schnell er sich doch in diese neue Situation einfindet ohne nur an seinen Vorteil zu denken. Spannungen sind gut gesetzt. Gleich am Anfang bekommen wir den feigen Mord des Ältesten von Masmoto mit und dann geht es paar Jahre weiter auf dem Schiff, das in einen Sturm und einen Angriff kommt. Dann kommt es zu einem Wettstreit zwischen zwei Schulen. Der Druck ist enorm, da hier der Verlierer sein Gesicht verliert. Für mich war die Geschichte originell. Es hat mir gefallen, dass hier wirklich nicht durch Beziehungen und Nebensächlichkeiten abgelenkt wurde. Hier geht es um Ehre, Freundschaft, Ehrgeiz. der Autor hat (bis auf eine Ausnahme) darauf verzichtet ähnlich klingende Namen zu verwenden, was es einfacher machte die Personen zuzuordnen

Fazit

Ein Actionreiches Jugendbuch, das ich auch für Erwachsene empfehlen kann, die Schwierigkeiten mit diesen verdammten Namen haben – so wie ich. Aber absolut empfehlenswert für Fans der asiatischen Kulur. Man erfährt viel über die Gebräuche der Japaner. Die Samurai – die Krieger des Kaisers – eine Gattung so geheimnisvoll. Ich fand es spannend hier mal hinter die Kulisse zu schauen und werde diese Reihe auf jeden Fall weiter verfolgen. Für Jugendliche und Erwachsene gleichermassen geeignet.

5 von 5

Zitate

Die Frau hielt sich lächelnd die Nase zu und zeigte zuerst auf Jack und dann auf die Wanne. »Ofuro.«
»Ich stinke doch nicht!«, sagte Jack. »Ich habe mich erst vor einem Monat gewaschen.«

Am schlimmsten war das parfümierte Seifenwasser. Er roch jetzt wie ein Mädchen!

Er bekam schon steife Knie und seine Füße schmerzten. Unruhig verlagerte er sein Gewicht.
»Hör auf zu zappeln«, flüsterte Akiko. »Das gilt als unhöflich.«
Warum hält sie das so lange aus?, dachte Jack. Vielleicht werden die Japaner kniend geboren.

Ich werde die japanischen Umgangsformen nie lernen, dachte er. Bei jeder noch so unwichtigen und bedeutungslosen Gelegenheit musste man an so vieles denken.

»Du sollst nicht den Tod an erster Stelle fürchten, sondern das Wagnis, wahrhaftig zu leben. Es geht darum, wie du lebst, Jack-kun, auch im Tod.« 

Charaktere

Jack Fletcher – er ist zwölf und ist Mastaffe auf dem Schiff auf dem sein Vater Steuermann ist. Diese Fähigkeit ist ihm beim Wettkampf sehr nützlich. Er ist wirklich gut erzogen. Höflich und nicht abgeneigt sich anzupassen

Tenno – ist der verstorbene älteste Sohn Masamotos

Masamoto

Ginsel – einer der Matrosen auf dem Schiff mit dem er sich gut verstanden hat

John Fletcher – Jacks Vater – Er war Steuermann auf der Alexandria und hat ein wertvolles Portolan erstellt. Dieser ist der Grund für den Angriff der Ninja

Christiaan – ein Junge in Jacks Alter, der leider auch bei dem Unglück umkam

Jess – nur namentlich erwähnt. Jacks kleinere Schwester ist bei einer Nachbarin untergekommen, die vom Vater bezahlt wurde

Käpten Wallace  von der Alexandria – er wollte, wie die Portugiesen, Handel mit den Japanern beginnen

Chiro – Ist so etwas wie ein Hausmädchen bei Masamoto. Leider kommt sie bei einem Angriff in dem Haus ums Leben

Uekiya – Der Gärtner. Er schenkt Jack einen kleinen Kirschbaum Bonsei

Jiro – Die Schwester von Masamoto in ihrem Haus wird Jack nach dem Überfall an der Alexandria gesund gepflegt

Hiroko – Die Tochter Jiros

Taka – Ein Samurai Masamotos, der für die Sicherheit im Haus zuständig ist

Kuma – ebenfalls ein treuer Samurai Masamotos

Akiko – sie wird die erste richtige Freundin, die Jack in dem Land hat. Ihr Vater war ein Samurai, der bei einem wichtigen Kampf ums Leben kam. Sie ist sehr gut im Bogenschiessen und mach ebenfalls eine Ausbildung zur Samurai

Masamoto – Seine eine Gesichtshälfte ist vernarbt. Grund noch unbekannt. Er hat eine Samurai Schule und nimmt Jack als Sohn an.

Pater Lucius, Bruder der Gesellschaft Jesu – Ein Missionar in dem Land – er ist der einzige, der Jack versteht und bringt ihm die Sprache und Sitten bei. Er verstirbt – wahrscheinlich an einer Lungenentzündung. Ein griesgrämiger Mann.

Dokugan Ryu – Drachenauge – er ist der Ninja, der Tenno und John Fletcher ermordete.

Yamato – er ist der zweite Sohn Masamotos. Er kann Jack nicht ausstehen und verachtet ihn. Er begeht einen schweren Fehler bei dem sein Vater das Gesicht verliert. Aber er kann es wieder hinbiegen und wird dann ein guter Freund von Jack

Kyuzo – Meister des Körperkunst und dem Kampf ohne Waffen

Yosa – Meisterin in der Kunst des Bogenschießens und des Reitens

Yamada –  Meister des Zen und der Meditation – Er wird für Jack sehr wichtig, da er ihm einen Kampfstil beibringt, der eigentlich ausgestorben ist – Schmetterlingstritt

Hosokawa – der Meister der Schwertkünste und des Übungsschwerts

Kazuki – ein Schüler Masamotas – er wird der Gegner von Jack. Von Anfang an sucht er ärger

Saburo – wird ein witziger Freund Jacks. Er trinkt gerne mal Sake

Taro – Saburos Bruder nur namentlich ohne grosse Funktion

Kiku wird auch eine gute Freundin von Jack

Emi – ist die Gegnerin von Akiko.

Moriko – gehört zur gegnerischen Schule und kämpft im Wettkampf für sie

Raiden – gehört ebenfalls zu gegnerischen Schule und ist ein riesiger Klops